Zentrum der Burg Valère ist die vom 11. bis 13. Jh. erbaute Stiftskirche Notre-Dame-de-Valère, eine typische Wehrkirche mit zinnenbewehrtem Turm, Laufgängen und Fallgitter am Eingangsturm.
Innen mischen sich die Stilelemente: Es gibt romanische Kapitelle, gotische Wandmalereien und eine gotische Chorschranke (13. Jh.). Das barocke Chorgestühl aus Nussbaumholz (17. Jh.) zeigt die Passion Christi.
Hoch an der Westwand der Basilika klebt eine sehr seltene Schwalbennestorgel mit elegantem Kiel aus Lärchenholz und beidseitig bemalten Flügeln. Sie ist eine der ältesten bespielbaren Orgeln der Welt (um 1435). Konzerte darauf gehören zu den Höhepunkten des sommerlichen Orgelfestivals von Sion im Juli und August.
Im einstigen Archivsaal der Basilika ist der Kirchenschatz von Valeria im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Er umfasst kunstvoll gefertigte, liturgische Objekte, Orientteppiche und Gemälde, die die Bedeutung und den Werdegang des Domkapitels von Sion dokumentieren.