Die drei Türme der evangelischen Marienkirche prägen die Stadtsilhouette: die zwei kleinen Osttürme mit spitzem Dach und der mächtige Westturm mit barock geschwungener Haube. Obwohl die Kirche auf Bauabschnitte verschiedener Jahrhunderte zurückblickt (der älteste Teil datiert auf 1205), präsentiert sie sich äußerlich als Einheit. Die Kunstwerke im Innern spiegeln die verschiedenen Jahrhunderte wider. Aus dem gotischen 13. Jh. stammen das Sakramentshäuschen, Wandmalereien im Zwischenchor, die die hl. Katharina und den Tod von Maria darstellen sowie im nördlichen Seitenschiff zwei Wächterfiguren eines Heiligen Grabes. Das reich verzierte Chorgestühl ist ein Meisterstück aus dem 15. Jh., der barocke Hochaltar mit dreistöckigem Säulenretabel eines aus dem 17. Jh. Kunstwerke aus heutiger Zeit sind die Orgel von 1977 (1996/97 überarbeitet) sowie zwei Glasfenster des Künstlers Markus Lüpertz von 2017 im Westteil der Kirche. Die abstrakte Person in seinem ›Reformationsfenster‹ symbolisiert Martin Luther in jedermann.